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Planschen, schwimmen, tauchen

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  • Beitrag zuletzt geändert am:4. Januar 2024

 «Wir haben ihm gegenüber die Zuversicht, dass er uns hört, wenn wir etwas erbitten, das seinem Willen entspricht. Wenn wir wissen, dass er uns bei allem hört, was wir erbitten, dann wissen wir auch, dass er unsere Bitten schon erfüllt hat» (1Johannesbrief 5,14-15). 

An der oben zitierten Zusage orientieren wir uns in unsren Gebetszeiten am sbt. Johannes schreibt bekanntlich so einfach und verständlich, dass seine Schriften mit einem Babyplanschbecken verglichen werden. Gott antwortet auf unsere Gebete. Diese ermutigende Zusicherung kann jedes Kind verstehen. Wir beten – und Gott gibt. So einfach ist das. Oder doch nicht ganz? Bei mir scheint das jedenfalls nicht zu funktionieren. Ich fahre immer noch einen 10-jährigen Opel und keinen Ferrari. Ich besitze keine Jacht auf dem Thunersee, keine Villa in Beatenberg und kein Ferienhaus an der Côte d‘Azur. Mache ich etwas falsch? Natürlich nicht, denn die Zusagen Gottes bedeuten nicht, dass er meine egoistischen Wünsche erfüllt. Da haben wir’s also: Die Johannesschriften sind gleichzeitig so tief, dass ein Elefant vom Zehnmeterturm springen kann, ohne am Grund anzuschlagen. Ja, einerseits besitzen wir die einfache Zusage: Wir bitten, Gott schenkt. Andererseits ist die Verheissung tiefgründig: «Etwas erbitten, das seinem Willen entspricht.» Was heisst das? Da müssen wir wohl etwas tiefer tauchen.

In Gottes grossartiger Zusage schwimmen

Gott verspricht: Wenn ihr mit mir redet, dann antworte ich. Das ist aussergewöhnlich. Gott besitzt die Kapazität, gleichzeitig Tausende, ja Millionen von Gebeten zu beantworten. Er wird nie müde, uns zuzuhören. Sein Ohr ist immer offen für unsere Anliegen. Seine Hilfe kennt keine Grenzen. Johannes schreibt, «dass er unsere Bitten schon erfüllt hat», wenn wir gebetet haben. Unsere Anliegen werden also sofort bewilligt. Klar, das Ergebnis der Bewilligung erfahren wir oft erst in der Zukunft. Dennoch dürfen wir unerschütterlich daran festhalten, dass Gott antwortet, auch wenn die Ausführung manchmal auf sich warten lässt. 

In eine schwierige Bedingung eintauchen

Die Bedingung, «wenn wir etwas erbitten, das seinem Willen entspricht», zeigt uns, dass nicht jedes Gebet erhört wird. Die Zusage gilt nur, wenn die Bitte dem Willen Gottes entspricht. Interessant: Wo immer das Neue Testament Gebetserhörungen verspricht, wird die Zusage an eine Bedingung geknüpft. Dazu gehört natürlich der Glaube (Markus 11,23). Was nützt ein Gebet, wenn ich Gott nicht zutraue, dass er allmächtig ist und jedes Problem lösen kann? Eine weitere Voraussetzung bildet unsere Beziehung zu Jesus, die sich im Gehorsam zu seinen Geboten ausdrückt (Johannes 15,7; 1Johannes 3,22). Unversöhnlichkeit, Streit, Neid und Hass, ob in der Ehe, Familie, Gemeinde oder am Arbeitsplatz hindern Gottes Antwort auf unsere Gebete. Schliesslich müssen unsere Bitten dem Willen Gottes entsprechen. Es geht beim Beten also nicht darum, dass unsere Wünsche im Himmel erfüllt werden. Wichtig ist, dass Gottes Willen auf Erden geschieht. Und das ist gut so, denn Gottes Pläne sind weit besser als unsere eigenen Ziele. 

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